Sonntag, 11. Februar 2007

Geständnis eines Scharlatans

Lange Zeit und oft hab ich mich über Sachsen und das Sachsensein indirekt und direkt lustig gemacht. Ich dachte, ich wäre auf der sicheren Seite: Bewohner des wunderschönen Thüringens.

Aber jetzt das: Bis vor 79 Jahren gehörte mein Heimatdorf Liebschwitz offiziell zu Sachsen. Eine sächsische Exklave mitten in Thüringen! Wir hatten sogar einen eigenen Bahnhof, von dem Züge nur in eine Richtung, nämlich nach Zwickau (Sachsen), fuhren. Im Vormärz trafen sich Geraer Revolutionäre hier, um vor dem Zugriff reußischer (das Fürstengeschlecht von Gera) Polizisten sicher zu sein. Erst in einem Gebietsaustausch 1928 kam die Gemeinde Liebschwitz an mein geliebtes Bundesland.

Was bedeutet das für mich? Trage ich sächsisches Blut in mir, was die eine oder andere freuen dürfte? Oder bin ich reiner Thüringer (das Problem ist, dass das Heimatdorf meines Vaters auch sächsisch war)?

Ich stecke in einer tiefen Identitätskrise. Wer bin ich oder besser: Wo komme ich her?

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Zuletzt aktualisiert: 9. Aug, 21:32

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