Samstag, 16. August 2008

Mit weißen Fahrrädern zu Besuch bei Van Gogh

Gestern also die zweite Exkursion, die uns die Europäische Union so großzügig spendete. Diesmal gings zum weltbekannten Kröller-Müller-Museum. Naja, zumindest scheint es in den Niederlanden bekannt zu sein.

Dieses Museum stellt die größte Kunstsammlung der Welt dar. Also Privatsammlung. Also zur Entstehung ihrer Zeit. Dementsprechend klein ist sie, aber dennoch nicht minder beeindruckend. Mehr als 180 Zeichnungen und 87 Gemälde von Vincent van Gogh werden in diesem Museum ausgestellt. Dabei solche Klassiker wie "De Aardappeleter", "Caféterrasse bei Nacht" oder "Der Clown". Letzterer allerdings von Renoit. Außerdem noch weitere bekannte Bilder von Manet, Seurat, Picasso und Redon. Schon ein tolles Gefühl, solche Bilder, die man noch aus Kunstunterrichtstagen kennt, mal live und echt und in Farbe bewundern zu können.

Nicht minder beeindruckend aber ist die Verpackung dieses Museums. Die Architekt nämlich war kein anderer als Henry van der Velde. Wahrscheinlich kennt den jetzt keiner, ich aber schon. Der Belgier hat nämlich in Gera viele richtig schicke Villen für reiche Industrielle entworfen und ist, was moderne Architektur in den 20er Jahren betrifft, weltweit eine ganz große Nummer. Unter großen finanziellen Engpässen durch die Rezession entwarf er also diese Notunterkunft für das Museum, in dem - natürlich inzwischen erweitert durch eine Stiftung - bis heute die Kunstsammlung ihren Sitz hat.

Umgeben wird das Museum von einem großen Park, in dem zahlreiche Skulpturen und eine Menge moderne Kunst zu bewundern sind. Ziemlich bekannt ist dabei der "Jardin d´émail" von Debuffet. Wer mich und meine Mitschüler auf diesen Skulpturen in Aktion sehen möchte, darf dies gerne tun. Hier hat nämlich Melinda aus Ungarn einige schicke Bilder geparkt. Vielen Dank dafür an dieser Stelle.

Das ganze Gelände liegt dabei in einem für Niederländische Verhältnisse großen Nationalpark; namentlich "De hoge veluwe". Dieser besteht zum großen Teil aus Sand, Heide und gelegentlich Nadelwald. Wer jetzt sagt: "Häh, was soll denn daran besonders sein?", dem sei gesagt, im Holland der Wiesen und Weiden und Polder ist es das schon. Außderdem wird dort die große Artenvielfalt vor dem Zugriff der Menschen bewahrt. Toll auch, dass man mit kostenlos ausleihbaren Fahrrädern diesen komplett befahren und bestaunen kann.

Insgesamt ein toller Ausflug bei großartigen Wetter. Danke, EU, das es dich gibt!

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Zuletzt aktualisiert: 9. Aug, 21:32

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