Reisen

Freitag, 27. April 2007

Ein großer Tag und ein kleiner Abschied!

Willkommen, Buga!

Farewell, Trier!

Samstag, 2. Dezember 2006

Zu spät, de Hesse komme!

Bevor ich gestern endgültig im wilden Osten angekommen bin, hab ich die letzten Tage einen sehr guten Freund aus alten Tagen in Marburg getroffen. Kurz zur Stadt: Wer auf mittelalterliche Gassen, Fachwerkhäusern, verträumte Flusspromenaden, rustikale Kneipen und auf ein Schlösschen auf der Bergspitze steht: Marburg ist eure Stadt.

Aber zurück zur Geschichte: Mein Kumpel hat hier vergangenen Oktober mit dem Studium angefangen und weil er keine Wohnung mehr gefunden hat, ist er einem Studenten-Korps beigetreten. Er wohnt in einer Villa (direkt unter dem Schloss), bekommt kostengünstig das Essen, die Haushaltshilfe putzt für die Burschen und all das für sehr, sehr wenig Geld.

Tolle Sache, könnte man meinen. Aber: Auch wenn das Korps sich Toleranz auf die Fahnen schreibt, ein gewisser konservativer Geist ist immer erkennbar. Das geht mit der Hierarchie los. Anfänger, genannt Füchse, müssen den Älteren gehorchen und Knechtdienste leisten, die bei Nichterfüllung auch bestraft werden können. Konvente und Veranstaltungen sind Termine, die eingehalten werden müssen. Nichtanwesenheit wird bestraft. Tja und das dritte sind die Mädels, die vom Korps ausgeschlossen werden, die aber eindeutig den Jungs fehlen, um sich weiterzuentwickeln. Dafür wird der Alkoholkonsum groß geschrieben. Klingt vielleicht erstmal lustig. Aber wenn du nachts um 3 mit deiner Freundin im Bett liegst und dein Kamerad das Russenspiel mit dir spielen möchte (ein Bier auf Ex), dann kannst du dich auch nicht wehren. Ohne bestraft zu werden.

Versteht mich nicht falsch. Das sind alles gute Jungs da. Aber eben auch Jungs, die in ihrer Entwicklung gebremst werden. Indem andere den Haushalt für sie schmeißen, indem sie dem Senioritätsprinzip huldigen, indem sie dem anderen Geschlecht aus dem Weg gehen, und indem sie eine pubertäre Einstellung zum Genuss von Alkohol haben.

Burschenschaften und Kameradschaften mögen im 19. Jahrhundert eine Bedeutung als Stifter der Demokratie und der Nationalstaatlichkeit gehabt haben. Die Burschen von heute jagen einem veralterten Ideal hinterher, das sie selbst im Leben nicht weiterbringt.

Der Löwenkönig

Weckt das Raubtier in dir

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Zuletzt aktualisiert: 9. Aug, 21:32

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