Sonntag, 24. August 2008

Auszeit!

Ich bin wieder in der Heimat. Wenigstens für ein paar Tage. Wieso? Weshalb? Warum?

Letzten Mittwoch ist der Sprachkurs zu Ende gegangen. Für mich war es eine prima Wiederholung von bereits Bekanntem. Ich hab meine Aussprache verbessert und eine gewisse Sicherheit in het Nederlands spreken bekommen. Für die meisten anderen war es eine Qual. Sechs Stunden jeden Tag. Zuviel Grammatik. Zu wenig Sprechübungen. Speziell meine Mitschüler aus dem romanischen Sprachraum können sich nach drei Wochen Intensivkurs überhaupt nicht ausdrücken. Von Fall zu Fall liegt das natürlich auch an individueller Unlust. Ein Italiener zum Beispiel blieb drei Wochen beinahe komplett im Wohnheim. Keine Ahnung, was er da gemacht hat. Aber hat sich bestimmt gelohnt.

Menschlich - und das ist ja das wichtigste - wars natürlich großartig. Unwahrscheinlich, dass ich in meinem Leben nach Utrecht nochmal so eine Chance bekomme. 30 junge Leute aus allen Teilen Europas, die Lust haben, dich und deine Kultur kennen zu lernen. Und einfach nur eine schöne Zeit miteinander verbringen wollen.

Wenn so was dann zu Ende geht, schreit es förmlich nach einer angemessenen Abschiedsfeier. Und die fand letzte Woche statt. Wir hatten Glück, dass Milda aus Litauen nicht im Wohnheim untergekommen war, sondern tatsächlich in einem wunderbaren Reihenhäuschen in Utrecht eine stilechte holländische WG gefunden hat. Und dahin lud sie uns dann alle am Mittwoch ein. Jan aus Tschechien spielte Gitarre und Klavier und sorgte so für die musikalische Untermalung. Wir spielten "Carcasonne". Tranken "Bavaria"-Bier. Versuchten niederländische Trinkspiele aus und scheiterten gnadenlos.

Zum Schluss gabs noch eine Diskussion mit Helena aus Estland über die Bedeutung der Naziherrschaft vs. Stalinismus im Balkanraum und das daraus resultierende Selbstbild der jungen Staaten im Norden Europas... Ja, Helena studiert auch Journalismus und Geschichte. ;)

Es war echt ein schöner Abschied und ein bisschen komisch hats sich schon angefühlt, als ich am Freitag in den Zug nach Haus gestiegen bin. Aber ich hatte nicht wirklich eine Wahl. Ich musste mein altes Zimmer räumen und mein neues darf ich erst am 1. September beziehen. Deshalb jetzt eine Woche um Kraft zu sammeln, deutsches Brot zu genießen, Mama den Rasen zu mähen und am Wochenende endlich Katarina in Berlin wiederzusehen.

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Zuletzt aktualisiert: 9. Aug, 21:32

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