Dienstag, 2. September 2008

John "Wischi-Waschi" McCain

Diesen Beitrag vom Weltspiegel lege ich vor allem den geschätzten Lesern aus Übersee ans Herz. Er zeigt das Amerika, vor dem viele Europäer angewidert zurückschrecken. Konservativ christlich bis in die Zehenspitzen. Farmer, die eine eigene Schule gründen, damit ihre Kinder nicht mehr mit der gefährlichen Naturwissenschaft (Stichwort Darwin) in Kontakt kommen. Frauen, die McCain ablehnen, weil er zwar gegen Schwule ist aber nicht homosexuelle Ehen landesweit verbieten will. Ein durchgeknallter Radiokommentator, der lieber Obama gewinnen sieht, damit McCain als kompromissbereiter und liberaler Konservativer nicht "seine" Partei zerstört. Schließlich will der republikanische Präsidentschaftskandidat Guantanamo schließen, die "ganz tolle" Foltermethode Waterboarding verbieten. Und sogar die Umwelt schützen, anstatt wertvolles Öl aus der Arktis zu pumpen.

Das alles gefilmt in der tiefsten Provinz in Nebraska. Ein Staat, der ja jetzt nicht so weit von Minnesota entfernt ist. Wenn man hier in Utrecht Internationals aus den USA trifft, sind das eigentlich ausschließlich liberale Demokraten. Wie ist das denn bei euch vor Ort in St. Paul. Habt ihr schon mal Leute wie in dem Film getroffen? Über Politik geredet? Und wenn ja, wie reagiert ihr darauf oder wie würdet ihr darauf reagieren? Würde mich sehr interessieren.

Room with a view

Seit gestern 11:23 Uhr bin ich wieder zurück in "Utrecht/NL" (um es dem Herrn Schnitzler aus St. Paul/MN gleichzutun). Zur Erinnerung: War ja letzte Woche daheim. Grillen mit Mama. Mit Freunden Bier getrunken und das Schalkedebakel geguckt und am Wochenende zwei wundervolle Tage mit Katarina verbracht.

Hier hat inzwischen das Semester begonnen und so musste ich am Montag 12 Uhr meine neuen Schlüssel im Halsabschneiderverein Servicebüro von Short Stay Solutions abholen. Ich hatte nämlich zu diesem Zeitpunkt einen Termin bei meinem persönlichen Servicemenschen. Dachte ich zumindest, denn als ich in der Heidelberglaan ankam, sah ich schon ein gutes dutzend Menschen mit Koffern und Rucksäcken vor dem Büro warten. Nachdem ich mich endlich ins Innere vorgeboxt hatte, überkam mich das Gefühl am falschen Ort zu sein. Ungefähr 100 Leute drängten sich in in mehreren Schlangen, deren Anfang und Ende nicht wirklich auszumachen war. Wo war mein persönlicher Berater und warum verflixt nochmal bin ich dann eigentlich in Berlin um 4:17 in den Zug gestiegen um rechtzeitig dann das hier zu erleben?! Entschädigt wurde ich zumindest durch die Bekanntschaft zu einen recht witzigen Typen aus Curacao (Ja, die Insel gibt es wirklich). Der konnte sogar einen Satz auf Deutsch: "Ich liebe wheat". Und nach unserem Treffen wusste er auch das korrekte deutsche Wort für "wheat".

Danach bin ich schnurstracks zu meinem neuen Zimmer. Wie sich der eine oder andere erinnert, hab ich mir ja ernsthaft Sorgen gemacht über die Qualität desselben. Grund dafür war dieses Bild, das ich von den Vermietern bekommen hatte:

Umso erleichterter war ich nach meiner Ankunft gestern. Ein erst kürzlich komplett renoviertes Zimmer mit den gleichen schicken IKEA-Möbeln wie in Zeist und guter Ausstattung (wenn auch leider ohne eigenen Kühlschrank diesmal).

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"Nachher"

Die Wohnung an sich macht auch einen guten Eindruck. Allerdings noch sehr unbewohnt, da wir Internationals hier die ersten sind. Einiges fehlt noch in der Ausstattung. Speziell in der Küche. Noch sehr kahl und das Zusammenlebengefühl hat sich hier noch nicht entwickelt. Aber ich denke, dass wird sich in den nächsten Wochen geben. Allein schon wegen den drei Australiern, die ganz gut Stimmung machen in der Bude.

Das definitiv tollste an meinem neuen Zimmer aber ist die Lage. Nicht nur, dass ich zu Fuß in 5 Minuten in der Altstadt bin (zum Vergleich: von Zeist aus brauchte ich mit dem Fahrrad gut 20 Minuten). Nein: ich wohne zum ersten Mal in meinem Leben in einem Hochhaus. Und zwar im 18. (!) Stock. Und da es rundum in Sterrenwijk (übersetzt: Sternenviertel) keine anderen Hochhäuser gibt, hat man eine wunderbare Aussicht auf den Süden, Westen und die Innenstadt samt Dom. Der absolute Wahnsinn. Solang der Fahrstuhl nicht ausfällt.

Und hier aufgrund diverser Beschwerden von hier, da und dort. ein paar visuelle Eindrücke:

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Vorn: Utrecht Zuid-West; Hinten mit den hässlichen Hochhäusern in Bahnhofsnähe: Utrecht West

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Vorn: typische Reihenhäuser von Utrecht Oost wozu auch mein Haus und das Subviertel Sterrenwijk gehört; Hinten mit dem Domtoren (übersetzt: Domturm): Utrecht Binnenstad

Der Löwenkönig

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