Dienstag, 20. November 2007

Neues von der Killerspielfront

Seit dem Amoklauf in Erfurt sind in unzähligen Nachrichtenmagazinen Computerspiele für das Morden verantwortlich gemacht worden. Daran beteiligten sich auch namhafte öffentlich-rechtliche Sendungen wie Frontal 21, Hart aber Fair und Panorama. Matthias Dittmayer hat diese auf Wahrheitsgehalt auseinandergenommen und kommt zu erschreckenden Ergebnissen. Richtig gefröstelt hats mich ganz am Ende.

carrry - 23. Nov, 02:42

nun, zugegeben, gegen welche traurigen leitlinien man da seitens der ard nicht verstoßen hat, ist zum frösteln. aber hast du all die angaben die der hier gepostete beitrag macht, mal geprüft? ich meine, da hat jetzt jemand die schlimmsten beispiele herausgesucht?
dass einer die namen von spielen verwechselt, kann schlichte nichtwisserei sein oder ignoranz, kann aber auch ein versprecher gewesen sein, dessen berichtigung 'üblicherweise' abgeschnitten wurde (das wird schon wirklich so üblich sein und direkt danach berichtigt er auch nichts, zumindest nicht im youtube ausschnitt, hätte aber sein können).
oder die studienauszüge, die zitiert werden, spiegeln genau eine seite wieder, gibt es nicht einen einzigen kritikpunkt an 'killerspielen' bzw die nennung einer positiven korrelation zwischen eben diesen und beeinflussung des spielers hinsichtlich seiner 'emotionalen' verfassung? und was ist denn „Dennoch gibt es keinen Beweis[…]“ (timecode 6:13) für ein zitat? wofür gibt es denn keinen beweis? die weiteren zitate sind nicht weniger inhaltslos
und die merkwürdige formulierung des moderators Theo Koll "das Ziel trainieren" (timecode 3:36), die ebensogut ein versprecher oder verschlucker von "das Zielen trainieren" gewesen sein könnte, herauszustellen, ist ebenso polemisch wie einige der furchtbaren moderatorensätze seiner quellen. so kritisiert er methoden mit eben genau denselben.
um mal ein beispiel, das erste das ich mir mal so rausgriff, zu nennen: die ard programmgrundsätze lauten laut homepage ard wie folgt „6) das Recht zur Kritik wie das Recht kritisierter Personen oder Institutionen, ihre Gegenposition darzulegen.“ , der autor des beitrags zitiert unsauber „6. das Recht zur Kritik wie das Recht Gegenposition darzulegen.“ (timecode 00:14). kleinkram, zugegeben, aber nicht wenn er sich selber an kleinkram hochzieht.
so stehen aussagen gegen aussagen. (mir ist durchaus bewusst, dass ich die zitate der bezug-sendungen nicht prüfte, das ist hier aber auch kein vollständiger beitrag sondern ein kommentar)

dass soll nicht heißen, dass ich nicht unerschrocken bin über das was du da gepostet hast aber ganz so kritiklos hinnehmen ist auch zu einfach, unabhängig davon, dass ich sogenannten killerspielen prinzipiell auch kritischer gegenüberstehe.

Löwenherz - 24. Nov, 09:47

Karen, ich geb ja zu, dass sich der Verfasser teilweise über Kleinigkeiten aufregt (CS-> CS Source), und teilweise etwas polemisiert. Aber an der Tatsache ändert das nicht, dass Öffentlich-Rechtliche Formate "Experten" befragen, die keine Ahnung von den Spielen haben über die sie reden (Capture the flag in CS???), Gesetzlichkeiten wie das Mindestalter und die Straffähigkeit sowie Forschungsergebnisse falsch und einseitig wiedergeben werden, Behauptungen geäußert werden mit Spielen das ZielEN trainieren zu können (darauf bezieht sich der Verfasser und mir ist nicht klar wie das funktionieren soll mit einer Maus), Statistiken sträflich verkürzt weren und Szenen aus dem Zusammenhang genommen werden, sodass mit böser Absicht ein falscher Zusammenhang entsteht.

Sowas kennt man ja schon aus den privaten Genre. Dass das aber genauso bei den Öffentlich-Rechtlichen passiert - die eine deutlich größere Glaubwürdigkeit bei den Menschen haben - ist verwerflich und gefährlich. Stell dir mal vor, die machen das nicht nur bei Computerspielen sondern auch bei anderen Thematiken. Wie glaubwürdig sind dann noch die Medien? Und wie gefährlich können sie dadurch werden?
carrry - 25. Nov, 00:24

da hast du zweifelsferi recht. da stecken macher in sehr ermkwürdigen konventionen, was egal ist solange man ein lachendes gesicht als schnittbild verwendet wärhend einem handwerker ein nagel aus der hand fällt. bei dieser art meinungsbildung derart großzügig zu manipulieren und aussagen anderen in den mund legen, wegkürzen etc. macht gerade bei ÖR nachdenklich. wie heißt es so schön in (privaten) redaktionen: keine quote ohne tote?

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