Freitag, 5. September 2008

Introduction week

Die Introduction Week ist eigentlich für fast alle Studis seit des gestrigen generellen Welcome speech durch. Nur nicht für die Studenten von der Faculteit van Geesteswetenschappen. Für uns Waisenkinder "beginnt" sie nämlich erst heute. Und ist genau 3 Stunden lang. Im Vergleich zu den anderen Fakultäten, die seit Montag mittels persönlichen Mentoren den Internationals - mit gesponserten Stadt- und Unitouren, Abendessen mit Free Drinks - regelrecht den Hof machen, ist das gar nix. Für mich ist das jetzt nicht so schlimm, weil ich das meiste ja schon im August gesehen habe und das wichtigste schon weiß. Für die anderen aber ist das ein ziemlicher Nachteil. Hier wiederholt sich also das Phänomen der schlecht organisierten Geisteswissenschaften. Woran liegts? Zu viele Individualisten? Allgemeine Keinbockstimmung? Vorschläge bitte unten in die Kommentare!

Gestern Abend aber hatte ich hier meine erste Hausparty bei einem benachbarten Studentenwohnheim mit Internationals von Überallher. An dieser Stelle fass ich mal kurz meine Eindrücke zusammen:

1. In Australien gibt es nur eine Stadt: Melbourne. Dort studieren ausschließlich Juristen. Die jedes Jahr in rauher Menge ausschließlich nach Utrecht strömen. Zumindest bekommt man hier den Eindruck. Dutzende Aussis überall. Viel mehr als Deutsche. Hab auch zwei davon in meiner Wohnung. Sie zeichnet eigentlich dreierlei aus: Sehr unternehmenslustig und durstig. Sehr nett und hilfsbereit. Dazu ein teilweise sehr schwer zu verstehender Akzent. Besonders wenn mehr als einer im Raum ist.

2. Es gibt einen guten und einen schlechten Zeitpunkt mit Menschen über Politik zu diskutieren. Gestern ist letzteres geschehen: Eine Diskussion über die Schuldfrage im Ossetienkonflikt mit einem Litauer. Ich glaub, da hab ich mir keine Freunde gemacht.

3. Im angetrunkenen Zustand fällt es mir viel leichter, mir Namen zu merken. Weiß nicht worans liegt. Vielleicht ist man einfach ruhiger. Oder man hat schlicht und einfach kein Problem, einen Slowaken auch ein drittes Mal nach der richtigen Betonung seines Namens zu fragen und es sich letztendlich auf einem Handy aufschreiben zu lassen.

4. Im angetrunkenen Zustand fällt es mir viel schwerer, den richtigen Weg nach Hause zu finden. Statt 4 Minuten wie auf dem Hinweg dauerte es gut 30. Musste heute morgen auf der Karte erstmal nachvollziehen, welche Wege ich da eigentlich genommen habe. Wie sich herausstellte bin ich erst viel zu weit südlich gefahren und hab mich dann in einem Park am äußersten Rand von Utrecht ziemlich verfranst. Später bin ich dann per Zufall an einem Lidl vorbeikommen, den ich kannte. Von da an gings leicht. Trotzdem. Beim nächsten Mal schau ich mir genauer an, wo ich am Abend hinfahr.
SanMiguel - 6. Sep, 03:21

1. Australier fehlen hier (bisher) komplett - schade. Höre ich immer wieder Positives drüber...

2. hahahahaha - dass du aber auch gleich immer mit den Leuten über Politik reden musst...

3. Guter Hinweis - bedeutet für mich: Tagsüber mehr trinken.

4. Glückwunsch! Die Tour klingt doch fast so wie die von meinem Zimmernachbarn (der alten Ich-wälz-mich-durch-Trierer-Vorgärten-Exilregierung) "damals" (oder wie meine Tour über den Friedhof auf dem Heimweg von des Dudes Party).

In diesem Sinne: Party on, Wayne!

Löwenherz - 6. Sep, 10:07

Wie ist das eigentlich bei dir mit Punkt 2? Zu viel Angst, den schönen FUN kaputt zu machen oder ist grad Nachrichtensperre wegen einer kommenden ganz dicken Enthüllungsstory?
carrry (Gast) - 10. Sep, 17:08

vorschlag zur ursachenforschung der vernachlässigten geistis: bologna? ich weiß nicht, ob in stockholm die nicht geisti-studis besser dran waren, aber schlecht ging es uns auch nicht..

Löwenherz - 11. Sep, 00:10

Naja, meiner Meinung nach fehlt halt irgendwie sowohl Engagement von innen als auch von außen. Wenige Geistis engagieren sich für ihre Fakultät, machen wenig auf sich aufmerksam. Was irgendwie auch mit dazu führt, dass sich Unternehmen nicht wirklich für uns interessieren und es wenig Förderungsmöglichkeiten gibt, was wiederrum unser Engagement erschwert. Natürlich kommt da auch noch dazu, dass es im Bereich der Geisteswissenschaften keine Großkonzerne gibt, die einfach scharf darauf sind, uns als Nachwuchs zu akquirieren.

Vielleicht liege ich damit aber auch voll daneben...

Der Löwenkönig

Weckt das Raubtier in dir

Tatzenabdruck

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Status

Online seit 6384 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 9. Aug, 21:32

Events
Geschiedenis
Holland
Medien
Motivation
Persönliches
Politik und Soziales
Profil
Reisen
Sport
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren