DeDe - 8. Jun, 00:29

So sehr ich Dresden für eine kulturell reiche und wirklich schöne Stadt halte: Was die Leute - ästhetisch betrachtet - an dieser Frauenkirche finden, werde ich nie verstehen.

Löwenherz - 9. Jun, 15:10

Ganz abgesehen von diversen bautechnischen und sakralen Superlativen - die Frauenkirche ist zugleich monumentales Symbol für Schuld und Vergebung der Weltkriegszeit und für das Zusammenwachsen Ost- und Westdeutschlands.

Trotz dieser historischen Bürde wirkt sie in ihrem evangelischen Barock-Baustil nicht protzerisch, sondern eher zierlich und verspielt. Kirchen dieser Art gibt es nicht viele auf der Welt; in Deutschland höchstens noch die Ludwigskirche in Saarbrücken - aber in deutlich pittoreskeren Format!
DeDe - 9. Jun, 18:59

Zu all dem kann ich mehr oder minder Nicken, nur: Ich finde das Ding innen nicht pott- aber doch noch ausreichend hässlich, mindestens jedenfalls ästhetisch gewöhnungsbedürftig.

Oh, und was ist ein "sakraler Superlativ"? Auch mit ein paar Minuten Grübeln lässt das den Lüneburger Heiden in mir ratlos zurück.
Löwenherz - 12. Jun, 21:04

Die innere Gestaltung ist natürlich Barock pur. Kann man mögen, muss man nicht lieben. Allerdings ist der Protzprunk in weit verträglicheren Maße vorhanden, weil die "Gute" ja evangelisch ist.

Und zu den sakralen Superlativen - das habe ich natürlich in Verbindung mit baulich gemeint. Schließlich gibt es kaum evangelische (!) Barockkirchen dieser Schönheit in der Welt!! Dafür waren und sind Luthers Nachfolger ja viel zu sparsam bzw. pleite!

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